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Strasse von Gibraltar und Überfahrt nach Madeira

Wir starteten nach dem -sehr günstigen- Volltanken am Do 31. Aug. um 13:45 Uhr, was mehr als eine Stunde vor der empfohlenen Abfahrtszeit war, da wir nicht in der Nacht die Tankerstrasse überqueren wollten. Der Levante (Ostwind, also für uns von hinten) drehte erst gegen Abend auf, als wir unseren Kurs weg von der spanischen Küste in Richtung Afrika lenkten und die stark befahrene "Strasse" überquerten.  Um 19 Uhr befanden wir uns mitten in der Zone der Richtungstrennung und hatten gleichzeitig acht Tanker/ Frachter um uns. Mit dem AIS- Signal dieser Riesenschiffe sahen wir ihre Geschwindigkeit und Fahrtrichtung und staunten über die angezeigte Länge (oft 300 - 400m).  

In der ersten Nacht ist Dani wieder seekrank geworden. Stugeron Tabl. konnte er auch mit Motilium nicht behalten. MARAMALDA wurde von der langgezogenen Dünung aus Norden schräg von hinten angehoben, manchmal legte sie sich stark auf die Seite, die 15 Tonnen beschleunigten sich die Welle runter und kurze Brecher schlugen aus östlichen Richtungen übers Deck, jedenfalls waren die Schiffsbewegungen ruppig und unvorhersehbar. Wir waren froh, dass wir das Cockpit nicht verlassen müssen um Segelflächen zu verändern. Vier Calamares fand ich später, bei moderateren Bedingungen, auf dem Deck … angeklebt.

 

Nach der zweiten Nacht auf See fühlte sich Dani um Einiges besser. Wir holten abwechslungsweise verpassten Schlaf tagsüber nach. Am Sonntag probierten wir das Iridium- Telefon aus und erfahren von Cécile das Neuste bezüglich dem zukünftigen Enkel.

 

Die ganze Zeit liessen wir den Autopilot das Schiff steuern, doch am Sonntagabend, dem 4. Tag auf See, spukte er. Er piepste laut und meldete fehlendes GPS- oder Computer- Signal. Die ganze digitale Navigation haben wir mehrmals aus- und eingeschaltet, Reset gemacht, aber nach kurzer Zeit ist wieder das Gepiepse losgegangen.

 

Vom I-Pad nahmen wir die aktuelle Position und ich steuerte das Schiff manuell, bis Dani die ARIES in Betrieb genommen hat. Eigentlich wollte er diese Windfahnensteuerung, die wir auf Empfehlung  von Guido angeschafft hatten, bei Am- Wind- Bedingungen zum ersten Mal ausprobieren und es brauchte Überwindung das Pendelruder so nah bei den anrollenden Wellen, auf dem unteren Hecktritt stehend, einzusetzen. Es klappte und die ARIES nahm ihre Arbeit auf als hätte sie nie was anderes gemacht und hielt das Schiff im Winkel von 140 - 150 Grad zum Wind. Die Instrumente funktionierten wieder.

 

 

Die Navigationsanzeigen funktionierten ohne Autopilot störungsfrei und am Montag Mittag erreichten wir unser Ziel, den Hafen Quinto do Lorde auf Madeira.