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Rio de Janeiro

Im Morgengrauen hatten wir Rio erreicht und liefen vor dem Tanker KNUT in die Bucht ein. Da hörten wir am Funk unseren Bootsnamen aufgerufen! Rio Pilot wies uns an, nach rechts auszuweichen und zu warten, bis ein auslaufender Frachter vorbeigefahren ist. KNUT überholte uns, musste aber auch dem Frachter ausweichen und wir setzten in seinem Kielwasser unsere Fahrt fort, zur Marina Gloria, dem zentralsten, aber auch teuersten Hafen und ein Austragungsort der Olympiade 2016.

Am Sonntag, unserem Ankunftstag, fand ein Openair statt, die Küstenstrasse frei für Konzertbesucher.

Abendröte mit Corcovado von der Marina Gloria aus

Am Montagmorgen besuchten wir drei verschiedene Bundespolizeien (Polizia Federal): der erste, ältere Taxifahrer ohne Karte oder Navi fragte bei Kollegen und anderen Autofahrern und führte uns zur falschen Adresse, von dort wäre es zu Fuss nicht sehr weit gewesen, aber ohne Plan und bei Regen hielten wir wieder ein Taxi an. In einem grossen Bogen via Regional-Flughafen setzte uns der junge Fahrer bei einem geschlossenen Tor ohne Beschriftung ab. Wir wussten nicht, wie reingelangen, aber beim Nachbar erhielten wir den Tipp, die Klingel zu benützen !!! Geht doch !!! Jemand schaute aus dem Fenster, winkte, das Tor summte und liess sich öffnen. Im oberen Stock von diesem altehrwürdigen Turm-Gebäude konnten wir die Formalitäten für den Staats-/Kantonswechsel erledigen, nicht aber die Verlängerung, dazu mussten wir zum internationalen Flughafen rausfahren. Dort war der negative Bescheid klar und unmissverständlich. Eine Verlängerung erhalten höchstens Engländer….Diese Nachricht war so niederschmetternd, dass wir die Option, das Schweizerkonsulat um Hilfe zu bitten, auch nicht mehr weiterverfolgten. 

Die Taxifahrerin (zum ersten Mal eine Frau) baten wir, uns zum Supermarkt zu fahren, der am nächsten zur Marina Gloria liegt. Das hat sie perfekt gemacht, nur musste sie- und dann auch der Fahrer, der uns mit den Einkäufen zur Marina brachte, riesige Umwege fahren um die verschiedenen Strassen bis zur Marina zu überqueren. Zum Glück ist eine Taxifahrt sehr billig.

 

Nachdem wir die Einkäufe verstaut hatten, verlegten wir uns in die Nähe von KAMA, einem Ankerplatz in Urca direkt unter dem Zuckerhut, für drei Nächte gratis und betrieben von Giovanni. Hierher hätten wir am Sonntagmorgen schon kommen sollen, KAMA hatte uns gesehen und angefunkt!!!

Also bevor wir das Land verlassen, müssen wir zwei, drei Sehenswürdigkeiten besuchen: Zusammen mit Margrit und Katya liessen wir uns von Giovannis "junior" an Land übersetzen und  zur Federal Polizei fahren. Von dort zu Fuss ins Zentrum ist es nicht weit. Zuerst stärkten wir uns in der "Confeitaria Colombo", dem prachtvollen Kaffeehaus aus der Belle Epoque. Dann suchten wir die Marmorkirche "Nossa Senhora da Candelària" auf. 

Eines der obigen Bilder ist von der Decke des Kaffeehauses.

Mit der Metro fuhren Dani und ich noch zur "Copacabana" dem weltgrössten Stadtstrand, genossen die spezielle Atmosphäre der Strandbar bei einem kühlen Skol (bras. Bier) und Lifemusik.

 

 

Auf dem Zuckerhut bestaunten wir die Grösse der Guanabara-Bucht (indianische Bezeichnung), die im Januar (Janeiro) 1501 oder 1502 von Portugiesen entdeckt wurde und die sie für eine Flussmündung (Rio) hielten.  Die Gondeln der Drahtseilbahn, welche lt Hinweisschild in Stans konstruiert wurden, schweben zuerst auf den Monte Urca und von dieser Umsteigestation erst auf den 394m hohen Gipfel des Zuckerhutes.     

 

 

Halbzahme Äffchen bei der Mittelstation