Erster Zwischenstopp auf dem Weg nach Uruguay war in Ilha Grande. Die ehemalige Gefängnisinsel blieb weitgehend unberührte Natur. Dicht bewachsen mit Dschungel bis zum Ufer oder schmalen Sandstreifen bot sie uns als Betrachter ein abwechsungsreiches Bild und wir wollen diese 200 km2 grosse Insel genauer erkunden, wenn wir nach 3 Monaten zurückkommen.
Dazu wird dann auch die Inselwelt von Angra dos Reis gehören, ein Gebiet mit einigen hundert Inseln und Inselchen.
Ubatuba, der nächste Zwischenstopp, haben wir wegen Flaute und Problemen mit dem Motor angelaufen. An interessanten Inseln vorbei (eine könnte zB ein Versteck für Dr. No oder einem andern Bösewicht sein, nach der Durchfahrt zurückblickend sah sie aus wie eine Schildkröte, Beine und Kopf aus Granitfelsen und der Panzer aus Urwald) steuerten wir in die tiefe Bucht südlich von Ubatuba zu dem mittleren Steg, demjenigen des Yachtclubs von Ubatuba.
Von den Marinaios wurde Alain geholt zum Übersetzen auf dem Clubbüro. Er ist Westschweizer, lebt und arbeitete hier schon ewig, holt mit seiner 60 Fuss-Yacht (400 m2 Spi) viele Regattapreise, vermittelte uns einen Mech und eine Reservation für das Karnevalsfest am Abend im Club. Wir genossen die nette Atmosphäre, ein gutes Buffet, aufmerksame Bedienung und eine tolle Livemusik.
Eine der zahlreichen Wasserschildkröten knabbert Muscheln vom Schwimmponton weg
Paulo, der Bootsmann vom Nachbarschiff, half beim Übersetzen mit den Mechanikern (Gaszug ging harzig und ein Motorfundament hatte sich gelockert) und stellte uns sein Auto zur Verfügung um Einkäufe zu erledigen. Er wies mehrmals darauf hin, dass das Licht unbedingt brennen muss, die Polizei ist sehr präsent, kontrolliert das und die Geschwindigkeit und es gäbe gesalzene Bussen.
Unterstützt mit meinen Angaben von Google Maps fuhr Dani uns in die Stadt. Beim Tanken liess er leider das Licht brennen und das brauchte den ganzen Reststrom… Der Honda musste überbrückt werden, was ein hilfsbereiter Tankwart mit seinem Privatauto schnell erledigte. Auf dem Heimweg verköstigten wir uns in einer Pizzeria mit einer Napoli (Dani) und Salat vom Buffet (Rita) Dunkle Wolken kündigten einen weiteren Regenguss an, wir beeilten uns aufs Schiff zurück und fragten uns, ob sich der gesamte Strand von Ubatuba schon entvölkert hat.
Wegen dem ungewöhnlichen Südwind (ein vorzeitiger Pampeiro?) mussten wir einen weiteren Tag warten um bessere Bedingungen für die 300 Seemeilen nach Santa Catarina zu haben.