Von der Caleta Dardé machten wir bei Nieselregen und 15 kn Westwind die nächsten 30 sm im Kanal Smyth um dann bei der I. Hunter statt nach Puerto Natales wie LA MARGUERITE, weiter nach Norden zu segeln. In der Caleta Columbine, an der Ostküste der Insel Newton, fanden wir einen bequemen Ankerplatz und nach dem Regentag zeigten sich kurze Sonnenfenster.
Der Morgenstern im Osten verblasste eben, als wir den Anker lichteten und bei fast wolkenlosem Himmel die erste grosse Etappe Richtung Norden auf dem Kanal Sarmiento in Angriff nahmen. Wir genossen die Sonnenwärme und die tolle Fernsicht zu den Schneebergen.
In Puerto Bueno, auf der Isla Evans, nach 61 sm, ankerten wir vor der Flussmündung und leider nieselte es abends, aber am nächsten Morgen konnten wir diese Spiegelungen bewundern.
Unterwegs zur Angostura Guia liess ich die Blusen und Jacken von den drei Kästen im warmen Cockpit/ Wintergarten trockenen. Die Wägerung an der Aussenwand liess an einigen Stellen das Schwitzwasser durchtreten und was dort am Bügel baumelte wurde nass.
Die Angostura Guia am Ende des Kanal Sarmiento hatten wir zum richtigen Zeitpunkt mit einem Knoten Schiebestrom passiert.
Zur Caleta Hugh hatten wir zum Abschluss des Tages eine schöne Meerbrise.
Anderntags blieb es auch trocken! Nebelbänke verhüllten morgens die Berghänge. Später bewunderten wir die grossen Eisschollen, die vom Seno Pinguin heraustrieben.
Als wir vorbereitet waren, die Caleta Parry auf der kleinen Insel Mason anzulaufen, frischte der Wind aus Südosten auf. Das wollten wir uns nicht entgehen lasssen und wir hängten den 50 Motormeilen noch 11 Segelmeilen an.
Sechs oder sieben grosse Delfine teilten unsere Freude. Sie liessen sich aber nicht filmen, weil sie ständig da und dorthin juckten, oder ins tiefe Wasser abtauchten.
Die Caleta Apalà auf der Isla Saumarez wurde oft von Walen aufgesucht und bekam deshalb diesen Namen von der Urbevölkerung, dem Stamm der Alacaluf.
Laut Wetterprognose sollte es nur 5 kn Wind aus Nordwesten haben, die nächsten Tage jedoch deutlich mehr und auf Norden drehend. Deshalb entschlossen wir uns, die letzten 26 sm bis Puerto Eden sofort in einem Rutsch zu machen. Die hohen Berge lenkten den Wind jetzt schon auf Norden um und den Paso del Indio runter genau auf unsere Nase. Die Windstärke varierte von 10-23 kn, wir nutzten kleine Vorsprünge und Inselchen als Wind- und Wellenschutz und va unseren starken Motor. Um 4 Uhr Nachmittags legten wir am hohen Steg der Carabinieri an, nach 631 sm Wildnis wieder etwas Zivilisation.