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Von Puerto Eden bis zum Golf de Penas

Um am Paso Ingles nordwärts durchzufahren, müssen wir 2-3 Std nach Hochwasser dort sein. HW ist zZ (Vollmond) um 13:30 Uhr und die Fahrt dorthin dauert 2 Std. also heisst das, erst um 13:30 losfahren.

Am Morgen wollten wir es nochmal etwas warm haben und heizten ein… in den Motorraum!!! Der Luftschlauch hatte sich unbemerkt teilweise gelöst und 2/3 der Warmluft strömte in den Motorraum, im übrigen Schiff blieb es aber kühl, ausser im hintern WC. Das Wasser im Druckgefäss wurde warm und um den Kompressor des Kühlschranks auch. Der arbeitete ständig und wir fragten uns nicht, weshalb das so ist. Dani merkte erst an den ungewöhnlich warmen Kippschaltern des Elektropanels, dass etwas nicht stimmt. Die Hitze im Motorraum war enorm und liess einige Löcher der Plastikbefestigungen der Kabelkanäle schmelzen. Es passierte vor unserer Nase und wir merkten sehr lange nichts davon.

 

Nach diesem Schreck und nachdem die Kabel wieder oben befestigt waren, machten wir die Leinen los um bei der Armada das neue Zarpe (Fahrbewilligung) bis Puerto Montt einzuholen. Das klappte alles bestens, wir erreichten den Paso (Fahrwasserverengung)  pünktlich um 15:30, zwei Frachter kreuzten uns vor und nach dem Paso und wir hatten div. Strömungen kurz hintereinander (Verwirblungen und Widerwasser), aber alles ging gut.

 

 

Die Caleta Sabauda auf der hufeisenförmigen, kleinen Insel Victoria kurz nach dem Paso hatten wir uns zum Übernachten ausgesucht. Sie bot ein excellentes Panorama und einen gut geschützten Ankerplatz.

Am nächsten Tag begegneten wir dem Wrack vom griechischen Dampfer "Capitan Leonides" das 1968 auf der Untiefe Cotopaxi standete, wo schon 1889 ein Dampfer auf Grund ging. Cotopaxi gab dem Ort den Namen.

An diesem Tag erlebten wir ein weiteres Highlight mit Delfinbegleitung:  Wir machten den Abstecher (11 sm) in östlicher Richtung zum Seno Iceberg, so heisst einer der zahlreichen Gletscherarme die vom "Campo Hielo Sur" und dem Monte O'Higgins (2910 m) herunter-fliessen. 

In der Caleta Yvonne blieben wir zwei Tage (mit zwei Landleinen) und motorten frühmorgens  weiter im Canal Messier in Richtung Norden.

 Als Nachmittags sich voraus eine dunkle Wolke über schwarzem Wasser zeigte und Gegenwind auffrischte setzten wir Segel und fuhren ein kurzes Stück zurück in die Caleta Chaski. Wir machten in alle Richtungen fest und danach erkundete ich dem Dingi diesen Wasserlauf bis zum umgestürtzten Baum, der mit den vielen Aesten ein weiteres Vordringen zum Wasserfall verunmöglichte.

Bei Tagesanbruch begannen wir das einstündige Ablegemanöver (drei Leinen losmachen, aufrollen, verstauen, Dingi auf Deck ziehen, festzurren und Anker auf) und nahmen den letzten Teil des Canal Messier in Angriff.

 

Nebel-/ oder Wolkenbänke zeigten sich auf verschiedenen Höhen und Wolkenlöcher mit blauem Himmel. 

Am Mittag entdeckte Dani Walblas!

Zwischen den Inseln Schröder und Wager befand sich der ideale Absprung (Caleta Ideal) um den Golf von Penas zu überqueren. Die Prognosen waren auch ideal, sodass wir tags darauf mit Sonne und Südwind losfahren konnten.