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Von Quinched nach Puerto Montt

In Dalcahue, dem nächsten Ort, kamen wir an, obwohl ich nur einen der beiden Deck-Peilungs-Türme sehen konnte. Kaum geankert, kam LUCIPARA angetuckert. Wir hatten sie "überholt" während ihrem Natales-Aufenthalt und in Puerto Eden knapp verpasst. Es gab einiges zu erzählen, als Ivar und Floris uns besuchen kamen.

 

Bei Ebbe starteten wir am folgenden Tag und es folgte das zweite Stück unter Segel (fast 2 Std) an den Gestaden Chiloés. In östlicher Richtung blies uns der (leider etwas unbeständige) Nordwind zur Insel Mechuque. Ein Rudel Delfine besuchte uns und ein Schwarm Pelikane scheuchte MARAMALDA vom Wasser auf. Die schweren Vögel sind elegante Flieger und erstaunlich schnell in der Luft.

 

Beim Reinfahren, in die Bucht von Mechuque war das Wasser grüngefärbt.

Ausflugsboote und Fischer in der Nähe

Zwei Tage und viel Regen später machten wir das kurze Stück nach Quemchi frühmorgens unter Maschine. Nach erfolgloser Suche eines Ankerplatzes, nahmen wir eine Boje um festzumachen. Den Ort kannten wir von der Autotour her, aber vom Wasser sieht es bei Sonnenschein viel hübscher aus und die Bucht ist noch schöner mit unserer Yacht drin ;)

 

Typischer Frachter, der Fischfarmen (Salmonerias) versorgt und Fischerboote, wie wir sie von Piriapolis kennen.

Am nächsten Tag beobachteten wir mit Entsetzen, wie ein stolzes, dreistöckiges Haus am Hauptplatz (auf dem oberen Foto im Hintergrund der Fischerboote) brannte und die Feuerwehr, unterstützt von Männern ohne Schutzkleidung, grösste Mühe hatte einen Totalbrand zu verhindern. Mehrmals versiegte das Wasser und sie konnten ohne Leiter lange Zeit nicht zum Brandherd vordringen.   

 

Vor dem Morgengrauen starteten wir in Quemchi um über den Golf von Ancud zum chilenischen Festland zu gelangen. Wieder galt es, Schwimmleinen, Bojen, und Kelp im dunklen Wasser auszuweichen und Lichter zu deuten/bestimmen. Sind es Seezeichen, Boote, Fisch- oder Muschelfarmen? Der Radar leistete dabei sehr gute Dienste, aber um das Tageslicht waren wir dann sehr froh.

Die Flut sollte uns durch den Seno Tautil schieben, doch der Nordwind kehrte den Strom um. In der Bahia Huelmo ankerten wir zwischen Austernfarmen auf 15m Tiefe mit 55m Kette. 4m ist die Tide.

Am Mi 1.5. regnete und windete es ständig, das Barometer fiel und gegen am Abend drehte der Wind auf Süd. Mit dem Strahler und dem Radar beobachteten wir die veränderten Distanzen zum Floss und den Bojen der Muschelfarmen. Alles blieb im grünen Bereich, aber Dani konnte nicht schlafen gehen.

Am nächsten Tag konnten wir vom Südwind profitieren, setzten Segel und legten die letzten 14 sm in 2.5 Std. zurück. Im Club Nautico Reloncavi von Puerto Montt legten wir am Kopf des Südsteges an.