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Auswassern im Club Reloncavi von Puerto Montt

Wir waren froh, endlich anzukommen, wieder ruhiger schlafen, heiss Duschen, Wifi, Wäsche waschen und tumbleren, frische Lebensmittel einkaufen, durch die Stadt bummeln zu können und va  andere Segler zu treffen. DADATUX und KANUMERA lagen hier, LUCIPARA und LA MARGUERIT im Nachbarhafen und ITHACA in Valdivia, somit wurde bald ein Seglertreffen organisiert. Im Club durften wir einen Raum mit einem riesigen Grill benutzen.

Wir durchforsteten alle Stauräume, Kästen und Schaps nach Feuchtigkeitsschäden und Schimmel, dabei sank die Temperatur draussen bis gegen Null Grad nachts, wir mussten heizen und produzierten ständig neue Feuchtigkeit. Auch machte sich der kommende Winter bemerkbar mit viel Regen und deutlich kürzeren Tagen. 

Vom Kondenswasser, das an der Schiffschale runterläuft, wurde das aufliegende Holz hier schwarz. 

Die Windanzeige zum Revidieren/od Austauschen demontiert. Die Fock und das laufende Gut, dh alle Leinen haben wir ausgefädelt und versorgt. 


Seit Puerto Williams brauchten wir 209 Stunden den Motor und da wir das Schiff für die nächsten Monate hier zurücklassen wollen, machte Dani den Motorservice bei der Hauptmaschine, sowie beim Generator.


Am 26. Mai war es soweit, der Kran/ Travellift funktionierte wieder und wir liessen MARAMALDA an Land stellen. Dazu mussten wir den Vorstag demontieren zusammen mit der Furlex-Rollanlage und die Hydraulikschläuche lösen, weil der Lift kürzer als das Schiff ist und der Querbalken über dem Vordeck nahe beim Mast gefahren wird. Nur das Spifall hält den Mast provisorisch nach vorne.

Zum Glück regnete es während dem Abstellen auf die drei Stützenpaare nicht. Nachdem wir den Vorstag wieder montieren konnten (Mithilfe einer Talje/ Flaschenzug) haben wir uns beim Eindunkeln  erleichtert ins Schiff zurückgezogen- hier dürfen wir weiterhin im Schiff schlafen.   

Am nächsten Tag hat uns Mario, der Comodore vom Club, nach Hause eingeladen. Er holte uns ab und erzählte unterwegs, wie sein Grossvater aus der Schweiz hierher auswanderte, ein Stück Land zugeteilt bekam und es innert einem Jahr roden und bebauen musste. Somit durfte er es behalten, sein Vater und  er vergrösserten den Betrieb, konnten zusätzliches Land erwerben und er hat jetzt 1000 ! Milchkühe.

Die Kühe laufen in Einerkolonne auf den schmalen Betonwegen.


Wir besuchten einen Melkstand .... 

....und den Kälberaufzucht- Stall. 


Während der "Hofbesichtigung per Auto" sind wir diesem hübschen Kerl begegnet. Seit Jahren leben hier auch halbwilde Pfaue. 

Wir entfliehen dem chilenisch-/ patagonischen  Winter mit seinem vielen Regen und freuen uns auf den Sommer in der Schweiz, wo wir das 125-Jahre MüllerSohn- Firmenjubiläum mitfeiern dürfen, auch diverse Geburtstage und die Geburt des zweiten Enkelkindes erleben.

Wir dürfen uns Zeit nehmen für Besuche bei Geschwistern, Familie und Freunden und kommen erst im November wieder zurück.