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Arbeiten an MARAMALDA und Einwassern

 Die Batterien (Lithium- Ionen) waren total leer und liessen sich auch nicht mehr mit dem Landstrom (also von der Steckdose) aufladen. Die Mastervoltanlage, welche den Ladestrom regulieren sollte, arbeitete nicht mehr richtig und musste ein Update bekommen. Beno von der FA Senero hat das in div. Telefonaten mit Dani wieder hingekriegt.

Der neue Solarpanel aus der Schweiz kam per Post heil an und wurde im Clubbüro aufbewahrt. Er ersetzt jenen, den wir in Piriapolis am Gross- Ausholer (laufenendes Gut!) angebunden haben und geknickt wurde. Den entstandenen Riss haben wir zwar überklebt, aber es zeigten sich beim weiteren Einsatz Brandspuren und eine verminderte Stromleistung.

Da sich die Schutzfolien der beiden Sonnenpanels, die auf dem umgekehrten Dingi im Einsatz waren- schon beginnen sich vom Rand her zu lösen, habe ich alle mit durchsichtigem Klebband umfasst. 

 

Auf dem Nachbarboot wurde Lack gespritzt und regelmässig wehten Farbwolken über unser Boot. Dieser Niederschlag verwandelte die glatten Oberflächen der Cockpitscheiben, Chromstahlteile, Sonnenpanele, Aufbauten, etc. in ziemlich Rauhe. In Ergänzung zur Muskelkraft hat auch die Rotex beim Wegpolieren dieser Sauerei gute Dienste geleistet. 

 

 

Das Antriebswellenlager hatte zuviel Spiel und Dani wechselte es aus, als der Propeller demontiert war. Den Gori wieder zerlegt und diesmal selber gereinigt.  Vom teuren grünen Silikonantifouling, das wir in Piriapolis aufgepinselt hatten und eigentlich vier Jahre halten sollte, blieb nach dem Abspritzen nicht mehr viel übrig. Wir vergassen beim Auswassern dem Arbeiter zu sagen, dass er dort nicht mit dem Hochdruck hindarf. Jetzt ist kein Schutz mehr darauf und wir hoffen, dass die Zusammensetzung des Messings (Kupfer) hilft, aber auch regelmässige  Schrubberei beim inskünftigen Schnorcheln in der Südsee  

Die Wellendichtung ist auch erneuert worden und dabei den zentrischen Verlauf der Welle justiert durch Höhenverstellung des Motors.

Der schwarze Gummischlauch, der das salzige Kühlwasser nach der Pumpe via Schnüffelventil zum Wärmetauscher führt, war durchgescheuert nach der Wasserpumpe, hinterliess eine Salzkruste und div. rostige Stellen am Motorblock. Alles erneuert, gereinigt, entrostet 

 

Das liest sich in fünf Sekunden, beanspruchte aber mind. fünf Tage, viel Geduld und Durchhalten in den unbequemsten Haltungen. Netter und bequemer waren die verschiedenen Taxi- oder Busfahrten in die Industrieviertel von PM, ausgerüstet mit Maps.me und Adresszettel um die Ersatzteile zu beschaffen.

Die nächste Wartung der Rettungsinsel wäre im Juli 2020 fällig. Um in dieser Zeit unbeschwert in der Südsee umherschippern zu können,(wir wussten noch nichts von Corona) liessen wir den Service hier in Puerto Montt machen und durften sogar zuschauen.

Wir hoffen, dieses Teil niemals benützen zu müssen. Die fast ungeniessbaren Kekse aus dem Überlebenspaket sind da noch das geringste Übel.

 

 

Die Stützen des Mastes vom Windgenerator haben wir um ca 20 cm kürzen lassen, damit sie einen grösseren Winkel zum Mast erhalten mit mehr Stabilität.

Auch die Wintschen wollten wieder gewartet werden. Nachdem Dani im Mast oben den kaputen Windex demontierte und nach dem Mittagessen ein weiteres Mal hochgezogen werden wollte, versagte die Steuerbordwintsch ihren Dienst. Der Elektromotor surrte, die Wintsch bewegte sich aber nicht. Eine Stahlfeder, die Klinken bewegen sollte, ist verklebt gewesen, sie wurde gefettet statt geölt bei unserer letzten Revision in Italien.

 

Die Unterwasserfarbe haben wir mit Mario gekauft, er brauchte selber welche für seine LEYENDA und das Segelboot von seinem Sohn. An einem sonnigen Tag liessen sie beide Boote aus dem Wasser kranen, Hochdruckreinigen, mit  dem Schwamm darüber und während dem Trocknen putzte Mario die beiden Propeller mit einer spez. Bürste auf dem Akkubohrer.  Dann das neue Antifouling aufgerollt und vor dem Sonnenuntergang waren beide Boote wieder im Wasser.

 

Unsere Übung machten wir etwas genauer. Zum Einwassern hob der Kran MARAMALDA am Vorabend von den Böcken und wir konnten noch in aller Ruhe die Farbe ergänzen an den Stellen der Auflager und am Kielboden. In den sauberen Gurten (neue Plastiktunnels) hängend verbrachten wir die Nacht. 

 

 

 

Wir durften auch auf dem Schiff bleiben, als es zum Wasser gefahren und dort (bei Hochwasser) hinuntergelassen wurde. Der neue beige Occasionlift /-kran aus den USA, den der Club im Winter durch David beschaffen liess (d.h. demontieren, transportieren und zusammensetzen vor Ort), arbeitete zuverlässig.

Wir hatten Bilderbuchwetter und alles klappte bestens.

 

 

 

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Zurück an einem Stegplatz musste der Vorstag wieder eingehängt werden. Das klappte schliesslich erst mit einem kleinen Flaschenzug über den Kappstan (oberer Teil der Ankerwinde)