Ankunft in Gambier, Pazifik Teil 4

Mo 19.4. bis Fr. 23.4. in der 5. Woche

Erste Delfin-Sichtung auf diesem Trip. Eine grössere Schule begleitete uns länger als eine Stunde. Auf dem 5-Min-Filmli habe ich beim Betrachten später einen Walblas entdeckt!

 

Nachts hatte ich mit einem fliegenden Fisch einen Riesenschreck! Wie aus der Kanone geschossen schlug er neben meinem Kopf in das Seitenfenster ein. Nicht viel fehlte, und er wäre im Salonbett beim schlafenden Dani gelandet.!

Immer wieder gab es Abwechslung durch den Besuch von Seevögeln

Endlich konnten wir den Westkurs (270°) verlassen und mit 230°  Gambier direkt ansteuern. Die Grib-Fils versprachen für die nächsten Tage 10-15 kn Wind aus Ost- bei einem Regenschauer hatten wir gar 22 kn- Mi, Do und Fr machten wir Tagesetmals von je 150 sm. Meistens segelten wir mit der ausgebaumten Genua und dem Gross mit Bullentaljen auf der gleichen Seite, also stb/rechts. Aber es gibt ja keine Regel ohne Ausnahme, so drehte zu unserer Verwunderung der Wind manchmal nach Nordost, wo wir uns doch im Südostpassat befinden, nördlich von einem ausgedehnten Hoch, dem Subäquatorialhoch. In diesen Stunden machten wir mit der Genua und dem Kuttersegel den Schmetterling und segelten platt vor, gesteuert von der Aries. Wenn wir mit dem Grosssegel fuhren, liessen wir den el. Autopilot steuern, da er genauer arbeitete, resp. Dani's Toleranzgrenze nicht soo arg strapazierte. Zur Verteidigung der Aries muss aber noch erwähnt sein, dass unser Dingimotor an der Heckreling bb/links auf der Höhe der Windfahne den scheinbaren Wind wohl etwas ablenkt. 

Sa 24.4.21 der 33. Tag Position um UTC 11:00=Localzeit 2:00 ist S20°03' W129°09'

 

Wir stellten die Uhren nochmals zurück und zwar grad auf die "Gambier-Zeit" was 2 Std weniger war und uns den Sonnenuntergang schon um 18 Uhr beschehrte. Für die Berechnung unserer Ankunftszeit konnten wir nicht mehr davon ausgehen mit 6kn Durchschnittsgeschwindigkeit vorwärtszupreschen. So hätten wir am Montag nachmittag ankommen können. Wir studierten die Grib-Fils, und sind auch von Tom auf die ausgedehnte Flautenzone über den Gambiern aufmerksam gemacht worden. Das Formular für die Gesundheitsbehörde muss 48 Stunden vor Ankunft eintreffen. Da es zu gross für's Satelliten-Mail war, avisierten wir unsern Sohn Manuel, der das Formular vor dem Losfahren erhielt, das Datum einzusetzen und mit dem vorbereiteten Begleittext abzuschicken. Wir errechneten den Dienstag als Ankunftstag.

So/Mo 25. und 26.4 21

Es gab also tatsächlich nicht viel Wind, wir setzten oft den Motor ein und machten Etmals von 88, resp. 87 sm. Da wir vorher nie so lange am Stück den Motor einsetzten, wurden die Batterien auch entsprechend voll  und wir beobachteten, dass sie nicht zurückregeln, sondern weiterhin aufgeladen werden. Heinz, der Schiffsmechaniker von Bäch am Zürichsee, gab uns prompt und schnell den erlösenden Tip: Das braune Käbeli bei der Lichtmaschine abhängen, 15 min  warten und kontrollieren, ob es wirklich nicht mehr lädt. Bei Strom- Bedarf aber wieder das Käbeli anschliessen.

 

Vollmond vom 26.4.21

Ankunftstag, Dienstag den 27.4.21, der 36.Tag

Alle Register zog der Pazifik: Der Wind machte den Surri von NO bis SSW und wieder zurück, dazu gab es Regenschauer in diversen Ausführungen, von nieseln bis schütten. Ja und zwischendurch hatten wir 24 kn, also rassige 6 Bft, zum Glück drehte später der Wind nach O und wir segelten mit kleiner Genua doch 6 kn schnell.    

 

 

Tom holte uns mit dem Dingi bei den Einfahrtsspieren der Ankerbucht ab, zeigte uns den besten Ankerplatz in der Nähe seiner MOIRA und lud uns zum Znacht ein, mit Abholservice- damit wir nicht noch das Dingi aufzublasen hatten. Was für ein Ankommen, ein krönender Abschluss einer gut gelungenen Passage. 4428 sm stehen auf der Logge und nur der Generator liess uns im Stich. 

Während wir die erste ruhige Nacht genossen, kam auf der andern Seite der Welt unser viertes Enkelkind auf die Welt. Nelio heisst der stramme Junge und der Schwiegertochter geht es auch gut.