Die Muscheln zur Zucht gewinnt man in Gambier, indem man in der Zeit, in der die Muscheln laichen, im Wasser an geeigneten Stellen Kollektoren (sieht aus wie Seilzotten ca 5cm dick) installiert, an denen die winzigen Larven sich festsetzen. 6 - 9 Monate später haben sich bis zu 5 cm große Muscheln entwickelt.(Nebst vielem anderem Getier wie Schnecken, Krebse, etc.) Sie werden vom Züchter eingesammelt und in Körben an Leinen ins Wasser gehängt. In regelmäßigen Abständen werden sie gereinigt . In Gambier machen das ua Remy und Ruita auf Akamaru.
Drei Jahre lang werden die jungen Muscheln gepflegt. Das heisst alle 2-3 Monate aus den Wasser genommen, gereinigt mit dem Hockdruckwasserstrahl, ev umgebunden in andere, grössere Netze, und wieder ins Wasser zurückgehängt.
Den erste Kern "bekommt" eine schöne, gesunde Muschel nach 4-5 Jahren bei einer Grösse von mind. 10 cm. Dabei wird die Farbe bestimmt mit einem kleinen Stückchen Gewebe aus der Wachstumszone einer ausgesucht farbigen Muschel. Dieses hat die Greffeuse präpariert auf dem Brettchen zu ihrer rechten Seite. Die ganze Operation nennt man "greffen" Also ein präziser, kleiner Schnitt in die Keimdrüse, ein rundes Kügelchen in die Tasche und zudecken mit dem vorpräparierten Gewebestückchen.
Diese hellbeigen- oder nach der Desinfektion- gelben Kügelchen sind aus der Schale der Missessippi-Muschel industriell hergestellt worden. Sie sind ca 5 mm gross und die Muschel bildet während dem ersten Monat einen Perlsack um diesen Fremdkörper. Danach hüllt sie den Kern mit Perlmut ein.
Die Muschel ist dafür ein weiteres Jahr im Wasser und wird regelmaässig geputzt..
Die Entstehung einer ersten kleinen Perle dauert also etwa 5-6 Jahre.
Fotos unten: Es wird geerntet (Recolté): Aus dem Perlsack der Muschel wird vorsichtig die Perle geholt, wenn sie gut ausschaut, wird ein gleichgrosser Kern (7-8 mm) dort wieder eingesetzt und die Muschel bekommt einen neuen Sllch-Faden, an dem sie im Netz befestigt wird und darf wieder ins Wasser. Bis zu viermal kann dieser Vorgang wiederholt werden. Wenn die Muschel keine Qualitäts-Perle produzierte, wird sie ganz aufgeknackt, um später den Muskel herauszuschneiden, das ist das Korori, eine Delikatesse, ähnlich wie Hummer.
Es hängt stark vom Geschick und der Erfahrung der Greffeuse ab, ob das Muscheltierchen die Prozedur überlebt. Vor 30-40 Jahren machten diesen Job Japanerinnen, bis zur Coronapandemie meistens Chinesinnen, unterdessen auch Einheimische, anscheinend auch mit Erfolg.
Fotos oben: mit einem Keil wird die Muschel vorbereitet, das Innenleben einer Muschel, das Loch in den Rand gebohrt für die Befestigung.
Diese drei Perlen in hoher Qualität (sie stammen von Eric vom False Pass) hat Dani mir zum Geburi ausgesucht und den edlen Humidor zur Aufbewahrung gelassen.
Daneben zwei perfekte Perlen mit wunderbarem Lüster in drei verschiedenen Farben schimmernd. Sie werden Peacock genannt (Pfau) und sind unverkäuflich.
Fotos oben: Im Laden von Taina, verarbeitet auf der YELO, geschenktbekommen von Daniela
Anschliessend haben wir die vielen Perlen verarbeitet zu Ohrsteckern, Anhänger, an Bändel..... und mit weiteren Einkäufen ergänzt um die Liebsten zu Hause zu überraschen.