Überfahrt nach Fatu Hiva, Marquesas

Wir bunkerten Gemüse (Aubergin, Zwiebeln, Kürbis....( eine Kürbis von Daniel hatten wir noch) Petersil und Basilikum, Brot und Früchte (Pampelmus, Papaia, Bananen- von Daniela),luden die neusten Wetterdaten hoch und verabschiedeten uns bei Tituan, Sandrine und Dawateo von Jojo-Magasin und den Seglern. Einen CH-Abschieds-Sundowner-Apéro gab es auf der YELO bei Daniela und Rolf (Pia und Dani verzichteten auf den Alkohol wegen dem Histamin…. /Seekrankheit.

Nach dem Frühstück holten wir den Anker auf und fuhren an der winkenden Daniela vorbei aus dem Ankerfeld. Im Osten kündigte eine Regenwalze böige Winde an und prompt verabschiedete sich der Gambier-Archipel mit 30 kn-Windstössen und einem Regenguss. 

LUPINA folgte uns in 4.4 sm Abstand, wir konnten sie im Regendunst kaum sehen und nach der letzten Tonne von Gambier luvten wir auf 330° an, Kurs Fatu Hiva. Mit Vollzeug (Gross und Fock) machten wir die nächsten 3 Std. 7 kn Fahrt über Grund. Beim Mittagsfunk mit Köbi erfuhren wir, dass er sein Grosssegel von Hand/ mit der Handkurbel setzen musste.

 

Neue Squalls kündigten sich an, wir refften das Gross, weil der Wind auffrischte und es 20-22-kn- zT 30 kn- in verschiedenen Regenschauern bliess. Am Spätnachmittag überholte uns LUPINA mit Vollzeug im Luv und wir machten Fotos und Filme voneinander. (Wir hatten endlich auch wieder ausgerefft)

Die schmale Mondsichel zeigte sich nach dem Sonnenuntergang am Abendhimmel.

Nachts passierten wir im Lee, also auf der Westseite, die flache Atoll-Insel Marutea Süd, ich konnte im ruhigeren Wasser während meiner Freiwache wunderbar schlafen. Dani hatte leider wieder mit der Seekrankheit zu kämpfen. Er bemerkte aber, wie LUPINA plötzlich um 90° abfiel, und reffte schnell das Grossegel. Schon traf uns ein Squall mit 30-kn-Wind und Regen peitschte auf uns nieder. Anschliessend holten wir LUPINA mit kleinem Gross und Fock ein. Bei Tageslicht setzten sie aber wieder das ganze Gross und bauten den Vorsprung wieder auf. 

Am Sonntag, dem 3. Tag unterwegs, hörte ich im Podcast "Echo der Zeit" die Interviews vom 3.3. mit Christoph Brumme und dem CH-Botschafter von Kiew. Es war der 8. Tag der russischen Invasion in die Ukraine, die Menschen waren verzweifelt und wir dachten an die älteren ukrainischen Kap-Hornies die wir in Salvator de Bahia Ende 2017 kennenlernten. 

Wir hatten viel Sonne, regelmässigere Winde von 12-15kn aus O-ONO, passierten nachts das Atoll Reao auch im Lee. Vorsorglich hatten wir die Solarpanels verstaut und das Sonnendach weggeklappt, da wir weitere Squalls befürchteten, wegen dem vielen Wetterleuchten. Der Wind ging aber zurück, wir montierten am Morgen das Sonnendach und unser Kraftwerk, die Panele, machten Wasser und ich putzte das Bug-WC weil Komucha über den Rand schwappte. Dani ging es schon wieder viel besser.

 

 

Am Montag feierten wir Danis Geburtstag mit Zopf zum Zmittag später Bananenkuchen. Die Ueberraschung von Daniela, die er erst jetzt auspacken durfte, freute uns besonders.

Am Dienstag machten wir das grösste Etmal: 173 sm, schoben viel Lage, trotz gerefftem Grossegel, konnten aber die Lupis nicht einholen. 

Am Mittwochmorgen verkleinerten wir die Segel stark um unsere Ankunftszeit auf den Nachmittag zu verzögern. Uns wurde das empfohlen, weil die Nachmittagssonne die Westküste von Fatu Hiva so schön beleuchtet. Nach dem Frühstück hatten wir schon genug gedümpelt und segelten mit LUPINA an die spektakuläre Küste von Fatu Hiva heran. 

Nur mit kleinem Vorsegel -in einem Abstand von 0.5 sm zur steilen, schroffen Felsküste- ritten wir die Fallböen aus. Das Sonnendach klappten wir wieder weg. Die erste Bucht ist Omoa, wo vom Ankern abgeraten wird. Wir segelten weiter zur Bucht Hanavave, setzten den Anker etwas hinter eine Amel am Nordufer bei 12 m Tiefe.

Die Ankunft feierten wir auf der LUPINA.