Die Passage von 258 sm von Fakarava nach Papeete bescherte uns viele Regensqualls, hohe Wellen von hinten und leider nur mässige Winde in unserer Fahrtrichtung. Wir mussten viel motoren, weil die Wellen ein Segeln verunmöglichten.
Am Morgen des dritten Tages unserer Passage zeigte sich die grosse, grüne und bergige Hauptinsel Tahiti. Der Mont Orohena mit 2241müM und seine weniger hohen Kollegen verhüllten sich zwar in Wolken, aber darunter konnten wir die Besiedlung der umliegenden Hügel und Täler der Hauptstadt gut erkennen. Es wohnen in Papeete und Umgebung 70% der Bevölkerung von FP, auch hier ist die Landflucht ein Thema, einige der Segler die wir kennen, meiden Papeete möglichst und sagen: Das Schönste sei der Blick auf Moorea.
Die nächsten 14 Tage genossen wir in diesem modernen Hafen mitten in der quirligen Stadt, schlossen Freundschaft mit dem schwedischen Stegnachbar, besuchten den berühmten Markt, verschiedene Schiffsausrüster, Perlenboutiquen und das Museum von Robert Van, dem grossen Perlfarmer….
Sundowner und manch feine Abendessen genossen wir in der Bar über dem Wasser oder unter Palmen im Restaurant Moana. Die neugestaltete Wasserfront gefiel uns ausgesprochen gut und wir fühlten uns hier auch abends sicher.
Eigentlich dachten wir mit einem Mietauto eine Inselrundfahrt und Einkäufe im Carefour zu machen.
Nachdem wir entdeckten, dass die öffentlichen Busse klimatisiert sind und Lebensmittelläden auch im Zentrum zu finden waren, liessen wir das.
Es war Heiva und an den Abenden der Wochenenden fanden in einer Arena Tanzaufführungen statt. Das war sehr eindrücklich zu sehen. Ebenfalls begegneten wir in einem Park oder Platz einer Gruppe, die einen Tanz einübten, oder eine Gruppe sass im gleichen Restaurant und singt, spielt und tanzt einfach so…
In einem Park in der Nähe des Hafens Taina trafen wir Kai und Ruth (sie lagen dort vor Anker). Gemeinsam guckten wir dort Heiva-Wettbewerbe. Verschiedene Gruppen massen sich im 100-kg-Stein-heben, Speerwerfen, Kokosnüsse rüsten, dh Einer schlägt die Nüsse mit einem Beil auf, zwei Männer brechen das Fruchtfleisch heraus und schliesslich füllen sie alles in Jutesäcke ab.
Beim Warten auf den Bus um zurückzufahren, kamen wir ins Gespräch mit der netten Frau vom Blumenstand. Grosszügig schenkte sie uns zwei Girlanden. Was für eine nette Geste!
Zwischen Bootssteg und 4-spuriger Autobahn: Unterwasserbeleuchtung setzen die Korallengärten in Szene.