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Überfahrt von Fidschi nach Neuseeland

Am Mittwochmorgen war ein ziemliches Gedränge im Marine-Büro, da viele Segler die Abfahrt meldeten, Liegegebühr bezahlten etc… Der Officer von Nadi kam nicht an Bord, sondern fertigte eine Crew nach der andern auf der Terrasse der Cafébar ab.

 

Nachher haben auch für uns die netten Marineangestellten das Abschiedslied gesungen. (Video gemacht)

Wir legten gegen Mittag bei Sonnenschein ab, passierten um 15 Uhr die "Navalu Passage" und hatten dann Südostwind um 16kn das uns einen Kurs von 210° ermöglichte. Obwohl wir das Grossegel ziemlich gerefft hatten für die erste Nacht, wurde Dani schon seekrank. Ich konnte trotz den heftigen Bootsbewegungen etwas schlafen.

Am nächsten Tag drehte der Wind von Südost etwas östlicher und wir konnten schon südlicher, fast 180° segeln. Martin vom Katamaran INFINITY funkte uns an, da sie in unserem Kielwasser mit der gleichen Geschwindigkeit fahren und sich über den west-setzenden Strom von 1-1.5kn wunderten.

 

Dani konnte viel schlafen und trinkt regelmässig Wasser in kleinen Schlückchen. MARAMALDA lassen wir mit dem el. Autopilot nach Wind steuern in einem Winkel von 50° (TWA True Wind Angel von 66°) Strom setzte westwärts mit 1.4 kn

Am Fr 21.10. habe ich einen schönen Mondaufgang um 3:10 beobachten können. Mit der Morgenröte und dem Sonnenaufgang frischte der Wind auf. Zwei Tage um 20 kn und am Sonntag bis zu 26 kn Wind gehabt mit mächtigen Wellen, zwei davon fluteten übers ganze Deck, die Cockpitscheiben und ergossen sich über das Bimini ins Cockpit wie ein Wasserfall. Wir machten Etmals von 160 sm und sind noch nie so lang am Stück "am Wind" gesegelt. 

Am Montagmorgen regnete es etwas und wir hatten drehende Winde aus nordöstlichen Richtungen. Das eine Solarpanel auf dem Deck hat nicht genug Strom produziert für die Navigation, den Autopilot und den Kühlschrank, wir mussten den Generator für 2-3 h fast jeden Tag laufen lassen um die Batterien zu laden.

 

Am Dienstag konnten wir ausreffen und das Ziel ziemlich direkt anlaufen. Beim Kontrollgang über das Deck haben wir Salzkrusten von den Fenstern und dem Solarpanel gewaschen, das Sonnendach wieder aufgeklappt und den Gaskasten aufgeräumt… da ist ein ziemliches Durcheinander entstanden, weil es den  Kasten mit Wasser gefüllt zu haben scheint und die fast leere Gasflasche schwamm auf und legte sich auf die andern- angeschlossen an der Leitung… der orange Ankerball verschwand/ spülte es weg. Wir hatten den Deckel des Gaskastens nicht zugemacht.

Am Mittwoch gab es nochmal wunderbares Segelwetter und auch Dani konnte es geniessen, am Donnerstagmorgen schlief der Wind ein und wir brauchten die letzten Stunden den Motor.

 

Der Einklarierungssteg ist die Aussenmole, wo sich schon andere Schiffe mit der Q-Flagge (Quarantäne) eingefunden haben. 

Zur Begrüssung kam als Erstes ein Hund aufs Boot mit Lederfinken an jeder Pfote. Er fand weder Geld noch Drogen an Bord und nach der übrigen Einklarierung wurde uns ein Platz am Steg H zugewiesen.